Verdun ArchivfotoWie schon die Jahre zuvor, unternahm auch dieses Jahr der Jahrgang Q2 wieder eine Exkursion nach Verdun, um sich ein größeres Bild von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs machen zu können. Montags morgens starteten wir mit dem Bus von Reichelsheim aus unsere Reise nach Verdun. Als ersten Programmpunkt besuchten wir das Mémorial de Verdun.

In dem modern ausgestatteten Museum konnten wir selbstständig auf Spurensuche zum Ersten Weltkriegs gehen und eigene Schwerpunkte setzen: „Wie war die ärztliche Versorgung damals?“, „Welche Ausrüstung trugen die Soldaten?“, „Wie fühlten sie sich während der Schlacht?“ und noch viele andere Fragen ließen sich beantworten.

Daraufhin fuhren wir zu der nicht weit entfernten Befestigungsanlage Fort Douaumont. Sie war in der Schlacht um Verdun einer der stärksten Festungen und wurde sehr schnell nach Beginn der Schlacht von deutschen Soldaten erobert. Die Franzosen konnten erst nach mehreren Monaten und Rückeroberungsversuchen, das Fort wieder auf ihre Seite bringen. Mit unserem Guide Pière hatten wir die Möglichkeit, die Anlage zu betreten und durch die Erkundung des Forts, ergänzt von spannenden Informationen durch Pière, uns einen Einblick von den damaligen Zuständen und dem Leben der Soldaten in einem solchen Fort zu verschaffen.

Abschließend besuchten wir das Beinhaus, in welchem die Überreste von ca. 130.000 unbekannten Soldaten aufbewahrt werden, und den daran angrenzenden französischen Soldatenfriedhof. Auch hier hatten wir Zeit, den Friedhof eigenständig zu erkunden und die Eindrücke auf uns wirken zu lassen.
Danach machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft und besuchten dabei noch das im Krieg zerstörte Dorf Fleury. Nur noch eine Kapelle, zwei Denkmäler und die Überreste der Schützengräben, ließen die Schrecken, die sich vor ca. 100 Jahren dort abgespielt hatten, vermuten.
Nach dem Einchecken in unserer Unterkunft, hatten wir die Möglichkeit unseren Abend in Verdun zu verbringen, uns zu stärken und die Stadt zu erkunden, bevor der erste Tag dann auch schon vorüber war.

Am folgenden Tag checkten wir gleich nach dem Frühstück aus und machten uns auf den Weg zur Butte de Vauquois. Hier spielte sich schwerpunktmäßig der damalige Minenkrieg ab. Wir besichtigten nicht nur die Schützengräben dort, sondern gingen auch selbst, ausgerüstet mit Helmen und Taschenlampen, in das Tunnelsystem. So hatten wir die Möglichkeit, eine Vorstellung von den schrecklichen Bedingungen unter welchen gekämpft wurde und das Leid, welches die Soldaten trugen, zu bekommen.

Anschließend besuchten wir einen großen amerikanischen Soldatenfriedhof, durch welchen wir uns frei bewegen durften, verbunden mit spannenden Informationen über einzelne Soldaten und bestimmte Gräber.
Als letzten Punkt unserer Exkursion besichtigten wir einen deutschen Soldatenfriedhof, der sich mit schwarzen Grabsteinen, von den beiden zuvor besichtigten Friedhöfen unterschied und so noch einmal einen ganz anderen Eindruck vermittelte.

Dann waren die zwei aufregenden und mitreißenden Tage in Verdun auch schon wieder vorbei und wir begaben uns, nach kurzer Proviantbeschaffung, auf die Heimreise.

Text: Lea Mohr

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