geschichtsprojekt 0122Im Rahmen des internationalen Tages zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus arbeitete die Jahrgangsstufe Q1 der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) mit ihren Lehrkräften für das Fach Geschichte René Beck, Dr. Dirk Strohmenger und Patrick Eckert an den internationalen Arolsen Archives.

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Hier entstand eine riesige internationale, weltweit bekannte Datenbank, die den Mitschriften der Nationalsozialisten entstammt. Übereinandergestapelt sind es mehr Dokumente als der Mount Everest hoch ist.

Zwar haben die Nationalsozialisten versucht, die Unterlagen in den Konzentrationslagern noch vor deren Befreiung durch die Alliierten zu vernichten, trotzdem sind heute noch Millionen davon vorhanden. Diese werden weiterhin, auch 77 Jahre später, den Nachkommen und Familien der Opfer zugänglich gemacht.

Auch die GAZ war 2022 an dem Projekt beteiligt und hat im Fach Geschichte Dokumente in die digitale Datenbank des Archivs eingepflegt. Somit erhielten die teilnehmenden Kurse einen Einblick in die Arbeit von Historikern. Andererseits wurden die Namen von Menschen, deren Verfolgung und der willkürlich ausgeübte Terror durch die Nationalsozialisten plötzlich sehr real. „Gänsehautmomente das zu sehen und digital in den Händen zu halten“, so bezeichneten es die interessierten Schülerinnen und Schüler der GAZ.

Live zugeschaltet waren Mitarbeiter der Arolsen Archives. Somit konnte direkt Kontakt zum Archiv und den dort zuständigen Personen hergestellt werden. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler wie sie die Dokumente bearbeiten und wie eine Indizierung durchgeführt wird. Das Material bestand aus Dokumenten von Yad Vashem, der weltweit bedeutendsten Gedenkstätte in Jerusalem, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert.
Die Fachschaft Geschichte wertet das Projekt rückblickend als gelungen: Es war ein aktiver Beitrag zur Erinnerungskultur. Wie auch im Rahmen einer Schülerdurchsage am 27.01.2022 formuliert und mit den Worten von Max Mannheimer weitergetragen: „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“

Unser Bild zeigt einen Teil der Schüler während der Arbeit an der digitalen Datenbank.

Bericht: Patrick Eckert / Raoul Giebenhain, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

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