GAZ documenta 01 0817Lk Q3a der GAZ auf der documenta 14

Früh aufstehen hieß es für die Schülerinnen und Schüler der Q3a (hieß früher einfach 13. Klasse) der Georg-August-Zinn-Schule Reichelheim am letzten Donnerstag (31.8.), denn um 6.45 war Treffpunkt am Reinheimer Bahnhof. Von dort startete die Truppe unter der Begleitung von Tutor Fritz Volz und der Kunstlehrerin Liane Speckhardt-Schinkel, um der documenta 14 in Kassel einen Besuch abzustatten.

„So groß hätte ich mir das nicht vorgestellt“ war der Tenor einiger Mitglieder der Gruppe, als sie gegen 11.00 Uhr schließlich auf dem Friedrichsplatz vor den KassenhäuGAZ documenta 02 0817schen mit Blick auf den Bücherparthenon, das Fridericianum, Theater und großer Documentahalle standen. Man bekam gleich einen Eindruck davon, dass es sich bei der documenta um die bedeutendste und weltgrößte Ausstellung für moderne Kunst handelte, vor allem beim Blick auf den Bücherparthenon. Der ist in Ausmaßen und Gestaltung dem zentralen und weltweit bekannten Tempel der Akropolis in Athen nachempfunden, nur dass hier jetzt die Säulen aus einem Stahlrohrgerüst bestanden, das mit tausenden von Büchern verkleidet ist – aber nur mit verbotenen Büchern, also solchen die in Ländern/Regionen der Erde verboten waren/noch verboten sind. Und hier staunten die Schüler nicht. „ Warum denn bitteschön sind bspw. Harry-Potter-Bände, die Bibel, Micky Maus, Grimms Märchen, Goethes ‚Faust‘ und ‚Die Räuber‘ von Schiller hier zu finden, wer verbietet denn sowas und warum?“ Um diese sogleich mehrfach gestellte Frage entspann sich sofort eine intensive Diskussion, zumal sich die ausgestellten Bücher mehr und mehr als ein ‚Who is Who‘ der Weltliteratur entpuppten.

Diese intensiven Diskussionen wiederholten sich mehrmals, denn die Gruppe nahm sich jetzt drei zentrale Punkte der documenta vor, das Fridericianum, die eigentlich Documentahalle und die Neue Neue Galerie (die heißt wirklich so!) in der alten Hauptpost. In allen drei Punkten stand jeweils ein individueller, einstündiger Rundgang an, bevor an jeweils zwei ausgesuchten Werken, Exponaten/Installation nochmal ausführlicher ‚Moderne Kunst‘ erörtert und besprochen wurde. Dabei war die Begleitung durch die Kunstpädagogin Speckhardt-Schinkel besonders hilfreich, denn durch ihre Informationen und Erläuterungen gelang es fast immer, den Werken angemessen und sachgerecht zu begegnen. Denn die ausgestellten Exponate waren nicht immer auf Anhieb zu entschlüsseln, zumal die documenta 14 einen ausgesprochen politischen Anstrich hat und bspw. zum Thema Flüchtlinge dezidiert Stellung bezieht.

Als man schließlich gegen 22.00 wieder in Reinheim eintraf, war die ganze Gruppe von der zwar anstrengenden, aber äußerst interessanten Exkursion sehr angetan und hatte enorm viele neue, ungewohnte Eindrücke gesammelt – auch den, dass alle benutzen Züge (6 insgesamt) der DB und des RMV auf die Minute pünktlich waren.

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